Vitamine sind wichtige Nährstoffe. Auch wenn wir nur geringe Mengen davon benötigen, ist der Körper nicht in der Lage, alle in ausreichender Menge zu bilden. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf Vitamin K. Der Buchstabe K steht für „Koagulation“. Es wurde 1934 von dem dänischen Biochemiker Henrik Dam entdeckt, der dafür 1943 den Nobelpreis erhielt. Vitamin K hat mehrere wichtige Funktionen.
Vitamin K1, Phyllochinon (natürlich) – fettlöslich
Vitamin K2, Menachinon (natürlich) – fettlöslich
Vitamin K3, Menadion (synthetisch) – wasserlöslich
Die natürlichen Vitamine K1 und K2
Vitamin K1 kommt in grünem Gemüse wie Brokkoli, Spinat, Blattsalat, Petersilie und Kohl sowie in Erbsen, Avocados, Karotten, Käse, Butter, Eiern, Kartoffeln, Obst und Beeren vor. Dieses Vitamin findet man auch in Olivenöl, Sojaöl und Rapsöl. Nur 5–10 % des Vitamins K1 werden über Fette aus der Nahrung ins Blut aufgenommen. Anschließend wird es in Vitamin K2 umgewandelt, was vorzugsweise in der Leber stattfindet. K2 wird von Bakterien im Dickdarm gebildet, jedoch in geringeren Mengen als bisher angenommen. Margarine und andere gehärtete pflanzliche Fette (gehärtetes Öl) können die Aufnahme und die biologische Wirkung von Vitamin K2 verringern. Ein Gericht, das sehr viel Vitamin K2 enthält, ist „Natto“ (gedämpfte und fermentierte Sojabohnen), ein traditionelles japanisches Frühstück und eine „Samurai-Mahlzeit“. Dies soll eine wichtige Rolle für Japans hohe durchschnittliche Lebenserwartung spielen.
Wie funktioniert Vitamin K2?
Vitamin K2 wird für die Blutgerinnung benötigt. Dies erfolgt mithilfe diverser aktivierender Enzymreaktionen, die auch Calcium binden können.
Das Skelett
Die Funktion von K2 im Skelett wird mithilfe der folgenden Enzyme erfüllt: Osteocalcin, Matrix-Gla-Protein, Protein S und Gas6.
Osteocalcin wird in knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) gebildet und für deren Funktion benötigt. Das Protein wird durch Vitamin D3 reguliert. Osteocalcin kommt auch im Gehirn vor. Wenn nicht ausreichend Osteocalcin im Gehirn vorhanden ist, sind die Gehirnzellen anfälliger für die Auswirkungen von Calcium.
Eine Enzymreaktion, die sogenannte Gamma-Carboxylierung, wird für die Mineralbindung, die Mineralisation des Skeletts, benötigt. Eine zu geringe Carboxylierung (Untercarboxylierung) kann das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche erhöhen. Die Vitamine K2 und D3 wirken der Untercarboxylierung von Osteocalcin (ucOC) entgegen. Das Matrix-Gla-Protein (MGP) fördert das Wachstum und die Entwicklung des Knochengewebes. Es verhindert zudem die Ablagerung von Calcium in Weichgewebe (z. B. Arterien mit Arteriosklerose) und Knorpelgewebe (Osteoarthritis).
Vitamin-K2-Mangel
Ein Vitamin-K2-Mangel kann in jedem Alter auftreten. Es ist wichtig, dass die Mutter während der Schwangerschaft Vitamin K2 und K1 zu sich nimmt. In der Muttermilch kommt Vitamin K nur in geringen Mengen vor.
Hungern und mehrtägiges Fasten können zu einem Mangel an Vitamin K2 führen, da es nur ein paar Tage lang abgelagert wird. Ein Mangel an Probiotika (gesunde Darmmikroflora), der z. B. durch eine Behandlung mit Antibiotika hervorgerufen wurde, verringert die Bildung von Vitamin K durch die Darmbakterien. Ein moderner Lebensstil mit einer ungesunden Ernährungsweise kann ebenfalls zu einem Vitamin-K-Mangel führen.
Die Bedeutung von Vitamin K zur Vorbeugung von Knochenbrüchen wird in Studien wie der Nurses’ Health Study erklärt. Diese hat gezeigt, dass bei Personen, die wenig Vitamin K1 zu sich nehmen, das Risiko eines Knochenbruchs um 30 % erhöht ist. In der Framingham-Studie wurde jedoch kein Zusammenhang zwischen Vitamin K1 über die Ernährung und der Knochendichte, der Knochenstärke und dem Risiko für Knochenbrüche erkannt. Wiederum belegen wissenschaftliche Studien, dass Vitamin K2 das Risiko für Knochenschwund und Knochenbrüche verringert. Dies gilt insbesondere, wenn die Einnahme in Kombination mit Calcium und Vitamin D3 erfolgt. In Japan, wo große Mengen an Vitamin K2 über das Natto-Gericht aufgenommen werden, gibt es nur wenige Osteoporose-Fälle. Vitamin K2 kann durch die Normalisierung des Calciumstoffwechsels außerdem die Entstehung von Nierensteinen verhindern.
Herz und Blutgefäße
Vitamin K2 ist wesentlich wirksamer als K1 in Bezug auf Herz und Blutgefäße. Das Matrix-Gla-Protein (MGP) verhindert Gefäßverkalkungen und schützt elastische Fasern in den Blutgefäßen vor Kalzifizierung. Abnehmende Elastizität erhöht das Risiko für Bluthochdruck.
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